Qvarsebo Sommarhaus

Rückzugsort im Dreeick

Auf einer weitläufigen Wiese reckt sich ein silbergrau-tannengrünes Holzbauwerk dem Himmel entgegen: Das dreieckige Ferienhaus von Leo Qvarsebo liegt unweit von Leos Heimatdorf und der Bauernkate, in der er viele Sommerferien verbracht hat. Hier finden Leo und die beiden Kinder Siri und Edvin Ruhe vom hektischen Alltag in Stockholm.

 

„Das ist mein kleiner Rückzugsort“, erklärt Leo.

 

Als frisch gebackener Architekt war Leo Qvarsebo 2007 voller Tatendrang, ein konkretes Bauprojekt umzusetzen. Schon lange hatte er mit dem Gedanken gespielt in der Gegend von Hedemora, wo er auf einem Bauernhof aufgewachsen war, ein eigenes Sommerhaus zu bauen. Dort liegt auch die einfache Bauernkate, die Leo gemeinsam mit seinen drei Geschwistern und deren Familien gehört.

 

– Wir waren manchmal über 20 Leute gleichzeitig im Haus, was auf die Dauer unhaltbar war, erklärt Leo.

 

Eines Tages machte er mit seinem Cousin einen Traktorausflug und erkundete dessen Anwesen. Als sie zu einer offenen Wiese bei einer Kuhweide und einem kleinen See kamen, hielt Leo inne: dieser Platz hatte alles, wonach er gesucht hatte! Sein Cousin gab zu bedenken, dass es hier weder Strom noch Wasser gab.

 

– Da hab ich gesagt: „Kein Problem, hier will ich bauen“!”.

 

Leo kaufte das Grundstück , lies Wasser und Strom verlegen und begann 2009 mit dem Entwurf des Sommerhauses. Die ersten Skizzen eines traditionellen Hauses wurden schnell über Bord geworfen.

 

– Das Leben ist zu kurz für langweilige Häuser. Die Bauzeit ist viel zu lang, und man wird viel zu lange drin wohnen, meint Leo.

 

Statt dessen ging er davon aus, was er und die beiden Kinder Siri und Edvin in ihrer Freizeit im Sommerhaus am liebsten tun: kochen, lesen und ausruhen. Leo wollte diese drei Bereiche deutlich voneinander abgrenzen und eine Verbindung schaffen. Gleichzeitig sollten die Räume verschiedene Aussichten über die Wiese, die Kuhweide und den Badesee bieten.

 

– Danach habe ich alles wie eine Art Zelt drapiert, die einfachste Form der Architektur. Ähnlich wie zwei Pfähle, die man als Wetterschutz gegeneinander lehnt“, erklärt Leo.

 

Das 85 qm große Haus besteht aus 8 Räumen und einer Wendeltreppe, die die drei Etagen miteinander verbindet. Als Baumaterial kam ausschließlich Holz zur Anwendung. Im Inneren wurden Wände, Böden und Möbel vor Ort aus Plywood von der stillgelegten Puzzle-Fabrik Kärnan maßgefertigt. Terrasse, Außenwände und Steildach haben eine Verschalung aus Kernkiefernholz.

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Die Terrasse und die Längsseiten des Hauses wurden mit Holzschutz von SiOO:X imprägniert.

 

– Der Silbergrauton hat mich begeistert, und außerdem hat das Holz ein natürliches und gleichmäßiges Aussehen bekommen. Gleichzeitig fühlt sich das Holz schön weich und fast samtig an.

 

Ein weiterer Pluspunkt für Leo war die Umweltfreundlichkeit. Er und die Kinder laufen oft barfuß auf der Terrasse und lehnen sich mit nacktem Oberkörper an die Fassade.

 

– Da muss man sich darauf verlassen können, dass das Mittel nur unbedenkliche Stoffe enthält, meint er.

 

Die Giebelseiten sind nicht silbergrau, sondern wurden mit pigmentiertem Holzschutz von SiOO:X behandelt. „Um die Verbindung zum nahen Waldrand herzustellen, haben diese Flächen einen homogenen Waldton bekommen“, erklärt Leo.

 

– So entsteht ein spürbarer Kontrast, wenn man um das Haus herumgeht. Die Terrasse ragt in die Landschaft hinein, während die Giebel mit dem Waldstück verschmelzen, erklärt er auf der Terrasse sitzend, während Edvin auf der Schaukel in der Pergola Schwung holt.

 

Es ist nicht zu übersehen, dass Leo Qvarsebo mit seinem Ferienhaus rundum zufrieden ist. Wie viele andere Eltern mit Kleinkindern lebt er ein hektisches Leben. Das dreieckige Holzhaus ist sein Rückzugsort, zweieinhalb Stunden von den Pflichten des Stockholmer Alltags entfernt.

 

– Hier dreht sich alles um das Haus, hier kann man entspannen und die Ruhe genießen.

 

Leo muss jedoch zugeben, dass er sich zwischendurch etwas rastlos fühlt und nach Beschäftigung sucht. Das Streichen des Holzdachs, besonders der Steilseite, kam ihm da äußerst gelegen.

 

– Da habe ich sozusagen auf dem Dach gelebt und bin an dem Seil, das immer noch da hängt, rauf- und runtergeklettert. Bald ist es Zeit für die zweite Behandlung, da darf ich endlich wieder hochklettern“, schließt er erwartungsvoll ab.

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